Framed Fame

Darf die Ausstellungsarchitektur zu einem Designpreis selbst Design sein? Und wie laut darf sich diese Architektur zu Wort melden? Mit der Ausstellung der Gewinner:innen des Iconic Awards 2018 – Innovative Interior haben wir diese Fragen zum dritten Mal in Folge neu verhandelt.

Die Aufgabe

Planung, Gestaltung, Produktion und Umsetzung der Ausstellung sowie das aufwendige organisatorische Handling der 100 Exponate.

 

Die Herausforderung

Das Materialkonzept des Vorjahres aufgreifen und für die Präsentation weiterentwickeln ohne mit den ausgezeichneten Designs noch mit der denkmalgeschützten Architektur in Konkurrenz zu treten.

 

Die Idee

Prägnant und simple, vielseitig und skalierbar: ein Rasterkonzept in leuchtendem Gelb.

Die Wirklichkeit

Der mächtige gelbe Riegel mit Rasterelementen aus Massivholz fügt sich perfekt in die Räume des Kunstvereins ein. Das Gerippe liefert die große gestalterische Geste und tritt in Dialog mit der Raumstruktur.

Die verzinkten Metallgitter bilden Podeste, Wände oder Deckenstrukturen für die Präsentation der 100 Preisträger. Sie bieten eine gleichwertige Präsentationsfläche für die ungleichen Objekte, egal ob minimalistische Küchenarmatur, akustischer Vorhang oder modulare Sitzgelegenheit.

Je nach Betrachtungswinkel ist die Ausstellungsarchitektur mal transparent, mal blickdicht. Über die kurzen Seiten ist sie visuell in ihrer gesamten Tiefe erfassbar, über die langen Seiten für den Besucher vielfach durchquerbar.

Das visuelle Spiel von Durchblick und Dichte erzeugt spannende Bilder. Gleichzeitig trennt oder vereint es die verschiedenen Exponate und Lebenswelten in der Ausstellung.

Die historische Architektur, das prägnante Ausstellungsdesign und die Designobjekte aus unterschiedlichen Lebenswelten verbinden sich zu einem visuellen Ganzen, zu einer Einheit mit großer Strahlkraft.

  • Kunde: Rat für Formgebung
  • Leistungen: Konzept, Planung, Konstruktion, Design und Umsetzung der Ausstellungsarchitektur
  • Fläche: 360 Quadratmeter
  • Fotos: Annika Feuss