Objekte mit Durchblick

Wer sich auf die Exponate im Glasmuseum Hentrich einlässt – ob aus Ehrfurcht vor dem ältesten und rätselhaftesten Werkstoff der Welt oder aus Faszination für eine unergründliche Sammlerleidenschaft -, der wird reich belohnt.

Fühlen, Sehen, Wissen heißt das Programm an den von simple konzipierten und realisierten interaktiven Stationen, wo Besucher den Objekten auch einmal ganz nah kommen dürfen. Die Exponate und Medienbibliotheken machen die Begegnung mit den zerbrechlichen Schätzen zu einem haptisch-explorativen Erlebnis.

Fühlen

Verschiedene Bearbeitungstechniken und die dazugehörigen Werkzeuge werden als Hands-On Objekte inszeniert. Sobald der Besucher die drehbare Klappe mit dem Glas um 180° schwenkt, wird dieses von hinten durchleuchtet. So kann er das Glas eingehend studieren und bekommt durch die Nutzung der bereitgestellten Werkzeuge ein Gefühl für die Materie.

Wissen

Rollbare Labortische laden zum detaillierten Erkunden der Vitrinen ein, in denen sich aberhunderte von Gläsern aus unterschiedlichsten Epochen und von unterschiedlichster Machart befinden. Lupe, Schreibzeug und ein Klappbuch zum Klassifizieren der Gläser helfen bei der Erforschung der gläsernen Fülle.

Sehen

In einer drehbaren Vitrine wird der traditionelle Herstellungs-Prozess eines Kelchglases unterteilt in neun Phasen dargestellt. Eine kleine Illustration zeigt die Bearbeitungsschritte des Glasbläsers. Zusätzlich sind die Zwischenphasen der Glasproduktion über eine schematische Darstellung am äußeren Rand der Trommel abgebildet.

Museumsübersicht

Eine Übersicht über die verschachtelte Struktur der Ausstellung gibt das gläserne Modell des Museums, das die Wege durch das Gebäude transparent macht.

Medienbibliothek

In einem bequemen Sessel sitzend kann sich der Museumsbesucher mittels eines Scrollrads auf der Konsole filmische Beiträge zum Thema Glas auswählen und ansehen. An der Säule findet er Literatur und Publikationen zum Thema.

Sammlerportraits Helmut Hentrich und Gerda Koepff

Das kurze Filmportrait der beiden Sammlerpersönlichkeiten lässt sich auf Knopfdruck starten. Der Ton wird über Kopfhörer eingespielt.

Die Neugestaltung der Ausstellung erfolgte durch Steiner Sarnen Schweiz.

 

  • Kunde: Museum Kunst Palast
  • Leistungen: Konzept, Design, Planung, Konstruktion und Umsetzung der interaktiven Exponate
  • Fotos: Uli Grohs, Köln